Tipps zur Kalkulation
1. Vermarktung einer Ausstellung
Es gibt Theorien, die besagen, dass nicht der großartigste Künstler am berühmtesten ist, sondern derjenige, der sich am besten vermarkten kann. Und tatsächlich bringt wohl alles Talent wenig, wenn die Öffentlichkeit nicht davon erfährt – zumindest in ökonomischer Hinsicht. Dennoch gibt es für Künstler eine gute Nachricht: Für gute Fotografie braucht man Talent. Gute Vermarktung kann man lernen.
Plakate Plakatwerbung ist tatsächlich eine der klassischen Werbeformen in der Kulturvermarktung. Die Plakate längst vergangener Ausstellungen haben mit ihren spektakulären Designs aus verschiedenen Epochen schon wieder Sammlerwert und sind heute selbst Gegenstand erfolgreicher Ausstellungen. Das Plakat gehört heute so sehr zu einer Ausstellung, dass eine Ausstellung ohne Plakat als unterhalb der Professionalitätsschwelle gesehen werden kann. Plakate sind heute sehr preiswert zu produzieren.
Flyer/Postkarten Sie sind die kleinere, günstigere Ergänzung zum Plakat. Sie können überall dort ausgelegt werden, wo Bedenken gegen die Anbringung eines Plakates besteht. Sie sollten jedoch nie die Alternative zum Plakat sein, es sei denn, es stehen tatsächlich überhaupt keine Mittel zur Vermarktung der Fotoausstellung zur Verfügung. Flyer oder Postkarten sind bei Onlinedruckereien ebenfalls preiswert zu beziehen.
Die Einladungskarte Die Einladungskarte ist ebenfalls ein klassisches Instrument des Kulturmarketings. Sie ist ein Instrument des Direktmarketings, ist hochgradig persönlich und wendet sich direkt an Ihre favorisieren Kontakte. Um erfolgreich mit Einladungskarten zu arbeiten, benötigen Sie eine hochwertige Adressliste, die Sie im Idealfall im Laufe der Jahre aufgebaut haben.
Außenwerbung/Banner Das Banner erfüllt zwei zentrale Funktionen: Es vermittelt durch die provisorische Anbringung den Eventcharakter der Ausstellung und ist zeitgleich Wegweiser für Ihre Besucher. Schon von weitem sieht man bei Übereinstimmung von Einladungskartenmotiv und Banner, dass man als Ausstellungsbesucher am richtigen Ort angekommen ist. Die Möglichkeiten der Anbringung müssen aber grundsätzlich mit dem Hausherrn geklärt werden.
2. Die Bilder
Produktion Die Produktion der Fotoausstellung ist ein wichtiger Teil des Gesamtprojektes. Denn letztlich ist die Fotografie auf dem gewählten Trägermaterial der Hauptdarsteller der Ausstellung. Die Bildmotive wurden mit großer Sorgfalt ausgewählt und sind nun nach reiflicher Überlegung die Motive der Fotoausstellung. Die Wahl des Bildträgers wird darüber entscheiden, wie die Ausstellungsbesucher, der Kunde, diese Bilder wahrnimmt. Grundsätzlich gilt: Die Hochwertigkeit der Produktion korrespondiert mit dem Wertempfinden des Betrachters.
Rahmen Noch vor wenigen Jahren war es üblich Bilder frei hängend, allein als Motiv wirken zu lassen. Hochwertige Verarbeitungen wie Premium-Composite transportierten das Gefühl dauerhafter Werthaltigkeit. Heute werden viele Exponate für Fotoausstellungen gerahmt. Das erhöht die Produktionskosten allerdings erheblich. Denn durch die Rahmung können Sie die Kosten für die Bildproduktion verdoppeln.
Aufhängung Das Thema Aufhängung wird häufig unterschätzt. Je nach Gegebenheiten muss eine praktikable Lösung für die Fotoausstellung gefunden werden, die jedoch einem geplanten Verkauf der Werke nicht im Wege steht. Diese Lösung kann nochmals bis zu 30 % der Bildproduktionskosten betragen.
3. Der Ausstellungsort
Die Wahl des richtigen Ausstellungsortes wird von Künstlern häufig unterschätzt. Zwar werden in der Regel umfangreich Locations besichtigt und zwischen diversen Alternativen abgewogen, die eigentliche Herausforderung wird jedoch häufig aus dem Blick verloren. In vielen Fällen sucht der Künstler nach einer Gelegenheit, seine Werke in der unmittelbaren Umgebung auszustellen, anstatt sich am Leitgedanken des relevanten Absatzmarktes zu orientieren. Die entscheidende Frage lautet also: Bekommt man die Zielgruppe dorthin?